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Eine Schule dichtet


Poetry Slam - Raus mit der Sprache
Gemeinhin heißt es ja, die jungen Menschen lesen kaum mehr Bücher heutzutage. Ein müdes Lächeln, so könnte man denken, erntet man, wenn man eben diesen jungen Leuten gar zumuten wollte, selber literarische Texte zu schreiben. Doch weit gefehlt!
Helge Thun und Harry Kienzler aus Tübingen ist es gelungen, gut die Hälfte aller Realschüler in Neuffen zum Schreiben zu bewegen.
In einer ersten Auswahlrunde wurden etwa 80 Schülerinnen und Schüler von ihren Deutschlehrern ausgewählt, die sich dann in der zweiten Runde Harry Kienzler präsentieren durften. Angesichts der Vielfalt an kreativen Texten war es für ihn gar nicht leicht, diejenigen auszuwählen, die dann in der dritten Runde beim großen Poetry Slam an der Schule dabei sein sollten. Am 6. Juli schließlich war es so weit:
28 Schülerinnen und Schüler kämpften mit gekonnter Sprache um den Sieg im Dichterwettstreit.
Zu diesem Abend waren wieder Helge Thun und Harry Kienzler gekommen, die perfekt und professionell moderierten und nebenbei auch eigene Kostproben boten. Nach einem Grußwort von Heidi Naujoks, Geschäftsführerin der Stiftung „kunst und recht“, die neben der Kreissparkasse Tübingen das Projekt unterstützt, kamen dann unsere Schülerinnen und Schüler zu Wort. Es war wirklich beeindruckend, wozu die jungen Menschen fähig sind. Nachlesen kann man die Texte der Besten auf der Internetseite des Projekts www.raus-mit-der-sprache.com .Während die Auserwählten aus den Klassen 5 bis 7 unsere Schule dann am 10. Juli in der Kreisparkasse Tübingen vertreten durften, standen die zwei Sieger der Oberstufe, Dominik Paul und Franziska Scheja,  am 7. Juli auf den Brettern der Bühne des Landestheaters Tübingen. Da ging es dann gegen vier Gymnasien um die Teilnahme an den deutschen Poetry-Slam-Meisterschaften U 20 in Hamburg. Dominik Paul beeindruckte mit seinem Text „Bananenmilchshaketrinker“, den er nicht nur vortrug, sondern mittels Mimik und Gestik fast schon zu einem Schauspiel machte. Obwohl Franziska dieses Mal leider nicht ganz vorn dabei war, bescheinigte ihr Helge Thun vor gefülltem Theatersaal, dass ihr Beitrag „Handlungsbedarf“ mit zum literarisch Anspruchsvollsten des ganzen Abends gehörte hatte. Er ist sich sicher, man wird noch von Franziska hören.
Jedenfalls eins ist klar: Was man bei diesem Projekt erleben durfte, muss alle, denen ein gewisser Anspruch in der Sprache junger Menschen wichtig ist, mit großer Begeisterung erfüllen.
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