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Exkursion Straßburg/Natzweiler der 9d und 10c


Am Montag, den 27.03. machten sich die Klassen 10c und 9d mit den Lehrkräften Frau Bader, Herrn Wagner und Herrn Matthey um 7:30 Uhr von Neuffen auf den Weg nach Straßburg. Nach viel Freude über die gute Verkehrslage, kam die Gruppe dort überaus pünktlich am Europaparlament an. Bis zur gebuchten Führung gab es einige Klassenfotos vor dem Gebäude und natürlich die Einlasskontrolle - "Wie am Flughafen!", sagten einige Schülerinnen. So wurde für viele, welche noch nie geflogen waren der Sicherheitscheck schonmal eingeübt: Uhren und Gürtel abnehmen, Metalldetektor durchlaufen und schnell wieder alles einpacken. 

Die Führung im Europaparlament wurde von einer aufgeweckten jungen Frau geführt, welche mit Geduld und einem stetigen Lächeln die verschiedenen Aspekte des Gebäudekomplexes darlegte. Die Gruppe besuchte nach einigen Punkten im Gebäude auch den Sitzungssaal, welcher von der Besuchertribüne groß und imposant erschien. Hier wurde den Klassen erklärt, welche Ämter und Zwecke das Parlament hat und wer in dem Parlament aus und ein geht. Die Schülergruppe stellte über die ganze Führung hin eifrig Fragen. "War Merkel schon mal da?", fragte ein Schüler. Und ja, sie war schon häufig dort. Genau wie viele weitere große Persönlichkeiten aus Politik, Sport, Kunst und vielem mehr.

Nach dem Parlament ging es mit dem Bus direkt zum Check-in im Hotel. Die Schülerinnen und Schüler konnten sich etwa eine Stunde lang auf den frisch bezogenen Zimmern ausruhen, bevor die ganze Gruppe in die Straßburger Innenstadt fuhr: Shopping und Freizeit! In Kleingruppen liefen die Schülerinnen und Schüler für 2 1/2 Stunden in der Innenstadt umher, besichtigten die Kathedrale, saßen in Cafés oder kauften sich Süßigkeiten - eine Gruppe ließ es sich nicht nehmen und ging prompt gesammelt zum Friseur. Wenn man schonmal dabei ist... Gegen 18:30 traf sich die Gruppe pünktlich wieder und man begab sich zum Baeckeoffe d'Alsace, wo alle Flammkuchen bis zum Umfallen essen konnten, was auch von vielen ergiebig genutzt wurde. Mit der Bahn ging es dann direkt zurück ins Hotel. Recht schnell war es auch Zeit für die Nachtruhe. Tag 1 geschafft! 

Um 8:30 gab es Frühstück und die Schülerinnen und Schüler bissen, mal mehr, mal weniger müde aussehend, fleißig in ihre Croissants und Baguettes. Der Checkout war im Anschluss um 10 Uhr komplett und nach ein oder zwei "vergessenen" Gegenständen, welche überraschend doch noch im Bus auftauchten, machte sich die Gruppe auf in Richtung Natzweiler-Struthof. Nach Betrachtung eines Grundpfeilers unserer modernen Demokratie in Straßburg sollten die Klassen nun kennenlernen, was es heißt, wenn Demokratie und die Vertretung der Menschenrechte scheitern. Entlang der Serpentinenstraße schlängelte sich der Reisebus schließlich den Berg hinauf zum ehemaligen Straflager, während der Augenzeugenbericht eines Insassen über das Busmikrophon vorgelesen wurde. Vor der Gruppe tauchte das große, weiße Mahnmal des Konzentrationslagers auf. "Hier liegt ja noch Schnee.", sagt ein Schüler überrascht. Das kalte und uneinladende Wetter stimmte schon vor Betreten auf den Ort ein. 

Die zwei Klassen wurden schließlich von ihrer jeweiligen Geschichtslehrkraft durch das Lager geführt und an den vielen Stationen und Plaketten wurde versucht, den Schrecken der Vergangenheit näherzubringen. Die vielen Fragen der Klassen zeigten, wie schwierig es ist, solche Geschichten zu fassen. Das Interesse an dem traurigen Kapitel der Weltgeschichte war rege und so blieben einige Schüler noch länger im Museum, während die Klassen sich wieder vor dem Hof sammelten. Der Bus blieb für die erste Zeit nach Abfahrt stiller als zuvor. Nach dem Antritt der Heimfahrt war klar: Die Rückankunft in Neuffen würde sogar etwas früher als geplant klappen. Ein oder zwei Staus sorgten schließlich für eine Punktlandung. Viele Eltern und Familien holten die Schülerinnen und Schüler direkt an der Schule ab und die Lehrkräfte waren sich nach dem Aussteigen einig: die Exkursion war ein voller Erfolg!

Redakteur / Urheber
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Redakteur / Urheber
Falk Matthey