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Amerikanische Gäste aus Merrill in Neuffen
Die zweite Woche


Am Freitag, 15.06.2018, besuchten die Schülerinnen und Schüler der Merrill High School und der Realschule Neuffen - unter Führung von Frau Nuding und Herrn Matthey - Ludwigsburg. Nach einer 1 ½-stündigen Zugfahrt und einem kurzen Spaziergang vom Bahnhof zum Schloss war es bereits Zeit für die Schlossführung – natürlich auf Englisch. Neben den beeindruckenden originalen Möbeln und vielem Gold und Marmor gab es vor allem skurrile Geschichten zum Alltag des Königs und der Königin von Württemberg zu hören – oder wussten Sie bereits, welche Ehre es war, der Königin in einer Audienz beim Benutzen ihres Klostuhls zuzusehen?
Auf dem Rückweg war eine knappe Stunde Aufenthalt im neuen Ludwigsburger Einkaufszentrum - ein gelungenes Ausklingen. Mit viel Eiscreme beladen, machte sich die Gruppe schließlich auf den Weg zurück in Richtung Neuffen. In Nürtingen  legte die Gruppe einen Zwischenstopp ein, denn dort hatte bereits Familie Handel ein Abendessen für alle 30 Schülerinnen und Schüler des Austauschprogramms in ihrem Garten vorbereitet.
Das darauffolgende Wochenende bot den Familien die Möglichkeit, ein eigenes Programm für die Gäste zu gestalten. Einige fuhren nach München und besuchten das Hofbräuhaus und andere Sehenswürdigkeiten, andere fuhren an das „schwäbische Meer“, den Bodensee. Die vielen herrlichen Schlösser, Burgen und Museen der Region waren ebenso Ausflugsziel der Gastfamilien.
Abends hatten die Gäste dann die Möglichkeit, die Niederlage der deutschen Fußballmannschaft beim „public viewing“ live mitzuerleben.
Für die nächsten drei Tage hatte Anna Fischer und ihre Kollegen einen „side trip“ organisiert, der die Gruppe nach Heidelberg führte. Sichtlich erschöpft von den Strapazen der vergangen Tage hieß es noch einmal Zähne zusammenbeißen und die letzten Kraftreserven zu mobilisieren: Der Kletterwald in Laichingen war das erklärte Tagesziel. Nach einer ausführlichen Einweisung konnten die verschiedenen Parcours in Angriff genommen werden. Einige der Teilnehmer mussten schmerzhaft feststellen, dass das Klettern seine Tücken hat und sehr viel Mut und Kraft erfordert – vor allem dann, wenn man Parcours wie „Alptraum“, „Adrenalin“ oder „Risiko“ auswählt. Glücklich, zufrieden und auch ein bisschen stolz auf die eigene Leistung wurde nach über 4 Stunden Kletterei die Rückfahrt nach Neuffen angetreten.
Am Abend trafen sich die Familien und die Gäste zu einem letzten gemeinsamen Abendessen im Schulhof. Bei herrlichem Wetter gab es Schnitzel und Leberkäs‘, leckere Salate und köstliche Desserts.
Am Ende des Abends überreichten Herr Hoffmann und Frau Fischer allen Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Urkunde. Anschließend erhielten alle Schülerinnen und Schüler ein T-Shirt mit den Logos der beiden Schulen und den Namen der Teilnehmer. Werner Hoffmann und Anna Fischer bedankten sich bei allen Teilnehmern für die tatkräftige Unterstützung.
Im kommenden Jahr werden Falk Matthey und Isabella Nuding mit einer neuen Gruppe der RSN nach Wisconsin reisen und den Schüleraustausch der beiden Schulen fortsetzen.
Mit einem gemeinsamen Gruppenfoto in den neuen T-Shirts fand der Abschiedsabend einen gelungenen Ausklang.
Stellvertretend für alle amerikanischen Gäste brachte Andreou Goetsch die Eindrücke und Gefühle der Gäste mit folgenden Worten zum Ausdruck:
„Deutschland ist überaus sehenswert, vor allem die Gegend um Neuffen. Die Landschaft ist wirklich beeindruckend schön und man hat von vielen Punkten einen herrlichen Ausblick. Das schwäbische Essen schmeckt immer sehr gut! Am liebsten würde ich hier bleiben und meinen Pass verlieren.“
Als die Gäste am nächsten Morgen ihre Koffer packten, ahnten sie nicht, was auf sie noch zukommen würde. Um 08:00 Uhr sollte ein Bus die Gruppe zum Frankfurter Flughafen fahren. Die Mitteilung des Busfahrers, dass er frühestens um 10:00 Uhr da sein könne, machte eine Umplanung und ein rasches Handeln nötig. Die Bahn machte es möglich, dass die Gruppe von Neuffen in Frankfurt in knapp zwei Stunden war und alle Teilnehmer rechtzeitig das Flugzeug nach Hause besteigen konnten.
Ende gut, alles gut. Oder anders ausgedrückt: All’s well, that ends well.

WH