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USA Austausch 2014


„Es war ein langer Flug hier her, aber es hat sich gelohnt!“ Mit diesen Worten bedankte sich Erin Hoy bei den Schülern und Eltern der RSN bei der Abschiedsparty am vergangenen Mittwoch. „Die Städte sind sehr hübsch mit den schönen Gebäuden und vielen Blumen. Ich liebe es hier in Deutschland sein zu können und würde mir einen längeren Aufenthalt als zwei Wochen wünschen.“
Für die amerikanischen Schülerinnen und Schüler haben die Ferien bereits begonnen, die von Mitte Juni bis Anfang September dauern. Mit ihrer Deutschlehrerin Anna Schjoth überquerten sie vor zwei Wochen den Atlantik. Im Oktober 2013 hatte man sich beim tränenreichen Abschied das Versprechen gegeben, sich in Neuffen wieder zu sehen.
Die beiden verantwortlichen Kollegen der RSN, Werner Hoffmann und Gottfried Thurn, hatten auch in diesem Jahr ein vielfältiges Programm für die amerikanischen Gastschüler zusammengestellt. Dabei wurden sie von den Eltern tatkräftig unterstützt. Die Freunde aus Amerika sollten zum einen Neuffen und die Region kennen lernen, andererseits aber auch die geschichtlichen und landschaftlichen Besonderheiten unseres Landes erleben und erfahren können. Des Weiteren sollten sie auch einen Einblick in die Organisation und den Ablauf des schulischen Lebens einer deutschen Schule erhalten und ihre Deutschkenntnisse verbessern. Ein Empfang im Rathaus durch Bürgermeister Matthias Bäcker, eine Wanderung und Führung mit Petra Buchmann auf den Hohenneuffen, eine Fahrt nach Esslingen mit Ortrud Einecker, sowie nach Tübingen und zu Ritter Sport, waren nur einige der vielen Highlights für die Gäste.
„Wir lieben die Schokolade von Ritter Sport“ sagten die Schüler aus Merrill einstimmig und so war es nicht verwunderlich, dass die prall gefüllten Einkaufstüten mit Schokolade und anderen Schleckereien des Waldenbucher Herstellers, das Gewicht des Gepäcks in besorgniserregende Höhen trieb. Durch den Besuch der Mercedes Benz Fertigung in Sindelfingen erhielten die Schüler aus den USA Einblick in die Historie und Produktion des Unternehmens. Bei einer einstündigen Führung konnten sie sich von der logistischen Meisterleistung bei der Produktion der E-Klasse überzeugen. Ein ganz besonderes Erlebnis war für viele Schüler ein Besuch des Europa Parks in Rust.
Für einige Schüler war es überhaupt das erste Mal, dass sie die Landesgrenzen der USA überschritten hatten und so waren sie auf die vielen neuen Eindrücke sehr gespannt.
Die Eltern der deutschen Schüler unterstützten den Austausch nach besten Kräften und trugen durch ihr Engagement wesentlich zum Erfolg des Schüleraustausches bei. So hatte Martin Lehmann am Begrüßungsabend, zusammen mit anderen Eltern, ein tolles Büfett für die Gäste gezaubert.
Am 26. 06.2014 organisierten Christian Lindmayer und Peter Fischer eine Public Viewing-Veranstaltung des WM-Spiels zwischen Deutschland und den USA, die bei mehr als 130 Schülern regen Zuspruch fand. Im Mum-Unterricht von Nadine Buck wurden sie dann in die Geheimnisse der schwäbischen Kochkunst eingeweiht. Man bereitete gemeinsam Spätzle mit Soße und Schnitzel zu. „Ich hätte nicht gedacht, dass das so gut schmeckt“, meinte Anna. Viele der Schüler wissen nun endlich, wie sie das im vergangenen Oktober erhaltene Gastgeschenk – die Spätzlespresse – von nun an sinnvoll einsetzen können.
An den beiden Wochenenden gestalteten die Eltern ein buntes Programm für die Gäste aus Merrill und die meisten genossen es, am Familienleben teilzunehmen. „Das Familienleben ist hier völlig anderes organisiert“ meinte eine der Schülerinnen.
Als Gastgeschenk überreichten die Schülerinnen und Schüler ihren Gästen aus Wisconsin ein T-Shirt mit den Namen der Teilnehmer und den beiden Flaggen des jeweiligen Landes. Werner Hoffmann und Gottfried Thurn bedankten sich bei allen Teilnehmern für die tatkräftige Unterstützung. Bereits im Herbst des nächsten Jahres wird eine weitere Neuffener Gruppe in die USA reisen, um die Sprachkenntnisse zu vertiefen und Land und Leute näher kennen und verstehen zu lernen.
„Ich habe sehr viele Freunde hier gefunden. Ich werde meine Gastfamilie sehr vermissen und hoffe, dass ich wieder nach Deutschland kommen kann.“ Mit diesen Worten schloss Erin ihre Dankesrede und drückte das aus, was die meisten auch sagen wollten. Auf Wiedersehen im nächsten Jahr.