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Das neue Schuljahr wird ohne sie beginnen  
Zum Ende dieses Schuljahres wurden gleich mehrere Kollegen der Realschule Neuffen verabschiedet. Mit ihrer Arbeitsweise schrieben sie Schulgeschichte und prägten unzählige Schülerbiografien: Volker Merz, Sonja Heger, Rita Munk und Gottfried Thurn.
 
Zur feierlichen Verabschiedung in den Ruhestand widmete die Schulleitung jedem eine persönliche Ansprache gespickt mit gemeinsamen Erinnerungen und kleinen Anekdoten. Schulleiter Werner Hoffmann und Konrektorin Ann-Cathrin Deyle würdigten die Verdienste der Kollegen, die von Anfang an am Aufbau und der Entwicklung der Realschule Neuffen mitgewirkt und etliche Schulreformen miterlebt haben.
„Dein Engagement für die Schule in den vergangenen 37 Jahren ist außergewöhnlich, dafür möchte ich mich vielmals bedanken. Ich bedaure es von ganzem Herzen, dass mir Deine bewährte Unterstützung, Deine tatkräftige Hilfe, Dein Wissen und Können, Deine Routine und Erfahrung, Dein kluger Rat und Deine Loyalität künftig fehlen werden“, sagte Werner Hoffmann sichtlich gerührt an Gottfried Thurn gewandt. „So hat er“, fuhr der Schulleiter fort, „über viele Jahre die Lehrer-PCs betreut und war erster Ansprechpartner in Fragen digitaler Verwaltung. Anfang der achtziger Jahre wurde er BORS-Beauftragter und integrierte somit das berufliche Element in die Schule. Fast ein Jahrzehnt war er Mitglied im Schulleitungsteam und wurde somit zu einem unverzichtbaren Bestandteil für die Schulleitung und das Kollegium.“
 
Im Anschluss richtete Frau Deyle ihre Worte an Sonja Heger. In den 16 Jahren an der Realschule Neuffen ist sie immer ein bedeutender Bestandteil für Schüler und Kollegen gewesen und auch deswegen brachte Frau Deyle wehmütig zum Ausdruck, wie schwer ihr die Vorstellung falle, Frau Heger nicht mehr jeden Morgen an ihrem gewohnten Platz im Lehrerzimmer sehen zu können. Sie würdigte ihren „gut vorbereiteten und abwechslungsreichen Unterricht sowie die große Geduld bei der Vermittlung und Festigung neuer Elemente und Wörter im Fach Englisch und ihren Einsatz im Fach NWA. Auch ihr erzieherisches Geschick und ihre Konsequenz wird vielen Schülern und Kollegen in positiver Erinnerung bleiben“. Sie wünschte sichtlich berührt der „treuen Seele“ noch einmal persönlich „alles Gute für den wohlverdienten Ruhestand, Glück und vor allem Gesundheit“.
 
Nach 40-jähriger Tätigkeit beendet Rita Munk ihren Dienst als Lehrerin an der RSN. Jahrelang leitete sie die Fachschaft Englisch gewissenhaft und zur vollsten Zufriedenheit ihrer Kollegen und hatte immer das Ziel vor Augen „den Schülerinnen und Schülern die bestmöglichen Chancen zu vermitteln und guten Unterricht zu bieten.“ „Du hast dein berufliches Lebenswerk vollendet. Jahrzehnte im Schulwesen tätig gewesen zu sein ist eine besondere Leistung, die man kaum hoch genug würdigen kann“, sagte Werner Hoffmann und nannte noch ein paar Statistiken, die unglaublich klingen. So habe sie in den 40 Jahren Schuldienst in mehr als 32 000 Unterrichtsstunden über 9 000 Schüler und Schülerinnen unterrichtet und dabei 80 000 Zensuren vergeben. „Man erkennt, wie viel Arbeit, Mühe und Verantwortung Frau Munk als Geschichte, Englisch- und EWG-Lehrerin getragen hat“.
 
Ebenso wurden die Leistungen von Volker Merz, der Deutsch, Ethik, Geschichte und EWG unterrichtet hat, gewürdigt. Konrektorin Ann-Cathrin Deyle zeigte verschiedene Bilder mit historisch bedeutenden Momenten und verknüpfte diese geschickt mit markanten Eckpfeilern im Arbeitsleben von Volker Merz. So fand man beispielsweise heraus, zu welchen Zeiten er seine Schulabschlüsse machte und wann seine Lehrerkarriere startete. „Papa Schlumpf“, wie ihn manche Schüler liebevoll nennen war, sichtlich gerührt von den Worten. Ann-Cathrin Deyle fragte aber sicherheitshalber nochmal nach, „ob er sich sicher sei wirklich in den Ruhestand gehen zu wollen, da er nicht nur bei Schülern großes Vertrauen genieße, zahlreiche Praktikanten und Referendare ausgebildet habe, sich als Fachleiter im Zuge des Bildungsplanes 2004 mit den Inhalten des damals neuen Faches EWG beschäftigt habe, sondern auch mit seiner ruhigen, gelassenen und fröhlichen Art die Realschule Neuffen stets bereichert habe“.
 
Dass diese engagierten Lehrer Ruhe brauchen, konnte man ihnen kaum anmerken. Ihr Elan und ihre Ausdauer machen laut Schulleiter Werner Hoffmann „sogar den jungen Kollegen Konkurrenz. Die Bedeutung dieser Kolleginnen und Kollegen für die Realschule Neuffen lässt sich nur schwer in Worte fassen.“
 
Auch das Kollegium bedankte sich mit netten Reden, schönen Liedern und romantischen englischen Gedichten. Die Kollegen bekamen zum Abschied von den Fachschaften Deutsch, Englisch, NWA, BK und EWG persönliche Geschenke überreicht, über die sie sich sehr freuten.
 
Im Anschluss sang der Fachbereich EWG das Abschiedslied „Freiheit“ und das gesamte Kollegium stimmte mit ein. Wir sind uns sicher, dass sie diese neue Freiheit gelassen und voller Vorfreude auf sich zukommen lassen werden.
 
Auch die drei Referendare, Larissa Meyer, Christoph Rotter und Fabian Flinspach, verlassen am Ende des Schuljahres die Schule. Sie beenden ihre Vorbereitungszeit und freuen sich auf ihre erste Anstellung als ausgebildete Realschullehrer. Auf diesem Wege wünschen wir ihnen eine erfolgreiche und schöne Zeit und alles Gute für die Zukunft.
 
Allesamt zeigten sie auch ein bisschen Wehmut, denn sie fühlten sich stets wohl an dieser Schule. Wir wünschen an dieser Stelle viel Erfolg und alles Gute für den neuen Lebensabschnitt.